Netzwerk Hybride Lehre
Alexander Schnücker (Projektkoordination)
Qualitäts- und Innovationsoffensive (QIO) des Landes Berlin
Ziel des Berliner Netzwerks Hybride Lehre ist es, hochschulübergreifend Umsetzungsszenarien für hybride Lehre im Berliner Lehr-Lern-Kontext zu entwickeln, pilotieren, evaluieren und in Fachcurricula zu implementieren. Die beteiligten Universitäten bringen dazu synergistisch ihre jeweiligen Expertisen und Schwerpunktsetzungen in das Netzwerk ein.
Die Freie Universität richtet im Rahmen des Berliner Netzwerks Hybride Lehre den Fokus auf die ganzheitliche Betrachtung digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien (LLPs) in hybriden Settings, mit besonderem Augenmerk auf fachspezifische und internationale hybride Lehrformate. Hierzu gehört auch die Entwicklung und Umsetzung eines Förderprogramms für hybride Lehre, um Gelingensbedingungen für hybride Lehr-, Lernstrukturen qualitätssicher zu etablieren.
Wenn Sie planen, hybride Szenarien in Ihrer Lehre zu implementieren, sprechen Sie uns an! Das Projektteam unterstützt Sie gerne bei der Entwicklung und Umsetzung Ihres Lehrprojekts.
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Ressourcen zur Gestaltung hybrider Lernumgebungen erarbeitet:
- Hybride-Lehre-Wiki: In diesem Wiki finden Sie FUB-spezifische Hinweise und technisch-didaktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die zielgerichtete Nutzung von Cisco-Geräten und Webex-Software bei der Implementierung hybrider Szenarien. Hier geht es zum Wiki.
- Guidelines for hybrid teaching: Im Teilprojekt der Freien Universität fokussierten wir uns auf hybride Szenarien im Zusammenhang mit internationaler Zusammenarbeit. Im Leitfaden haben wir universale Umsetzungsempfehlungen auf Englisch zusammengestellt. Hier geht es zur Veröffentlichung auf Refubium.
- Weitere Ressourcen: Auf der Netzwerk-Seite finden Sie weitere Ressourcen, welche von den verschiedenen Universitäten im Verbundprojekt erstellt wurden. Hier geht es zur Ressourcen-Seite des Netzwerks.
Hybride-Lehre-Förderung
Im Rahmen dieses Netzwerkprojekts werden an der Freien Universität Berlin gezielt Einsatzszenarien hybrider Lehre gefördert, um deren praxisnahe Erprobung und evidenzbasierte Qualitätssicherung zu gewährleisten.
Folgende Lehrprojekte (in alphabetischer Reihenfolge) wurden im Rahmen der Förderung berücksichtigt und seit dem Wintersemester 2023 umgesetzt:
- "Biochemie und Mikrobiologie" von Prof. Marcel Wiermer (Grundlagenmodul), FB Biologie-Chemie-Pharmazie
- "Causal Machine Learning" von Prof. Jan Marcus und Nicolas Frink (Seminar und Tutorium), FB Wirtschaftswissenschaft
- "Chile 1973/2023: Historische und aktuelle Perspektiven im globalen Kontext" von Prof. Stefan Rinke und Dr. Karina Kriegesmann (Projektseminar), Lateinamerika-Institut
- "Genetik und Zellbiologie" von Prof. Daniel Schubert (Grundlagenmodul), FB Biologie-Chemie-Pharmazie
- "Germany and China: Cultural Entanglements 1860-1949" von Prof. Ines Eben von Racknitz (Seminar), FB Geschichts- und Kulturwissenschaften
- "Lecture Series on Memory and Forgetting (in) the Middle East and Beyond" von Dr. Victoria Mummelthei (Vorlesungsreihe), FB Geschichts- und Kulturwissenschaften
- "Survey Statistics" von Prof. Jan Marcus und Nicolas Frink (Seminar und Tutorium), FB Wirtschaftswissenschaft
Maßnahmen zur Qualitätssicherung umfassten die Erhebung unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungsberichte mittels qualitativer und quantitativer Umfragen, leitfadengestützter Interviews und technisch-didaktischer Hospitationen.
Die betreffenden Pilotprojekte fanden in Räumlichkeiten und unter Verwendung der vorhandenen technischen Infrastruktur an der Freien Universität statt. Insgesamt beantworteten 95 Studierende von 5 in- und ausländischen Universitäten unsere Online-Umfrage, um ihre Erfahrungen in diesen hybriden Szenarien mit uns zu teilen. Dabei hat sich gezeigt, dass alle Teilnahmeformen für die Studierenden relevant sind: Während über zwei Drittel (69%) zwischen der Teilnahme vor Ort und online wechseln, bevorzugen andere ausschließlich vor Ort (11%) oder online (20%) teilzunehmen (letztere Zahl begründet sich auch in der Beteiligung ausländischer Studierender im Rahmen internationaler Kooperationen).

Abbildung 1: Teilnahmeform hybrider Lehrprojekte (N=95), Bildquelle und Datenauswertung: Projekt Netzwerk Hybride Lehre
In hybriden Szenarien ist die Gewährleistung eines reibungslosen technischen Aufbaus eine besondere Herausforderung für Lehrende und Assistierende. Unsere Umfragen haben ergeben, dass 57% der Studierenden technische Probleme als störend empfunden haben. Die meisten Schwierigkeiten treten im Zusammenhang mit Akustik und Tonübertragung auf.

Abbildung 2: Technische Probleme in hybriden Lehrveranstaltungen (N=95), Bildquelle und Datenauswertung: Projekt Netzwerk Hybride Lehre
Insgesamt hat uns die positive Resonanz von Studierenden, Lehrenden und Assistierenden besonders gefreut. Gefragt, ob sie sich mehr Lehrveranstaltung im hybriden Format wünschen, haben 86% der teilnehmenden Studierenden positiv geantwortet.

Abbildung 3: Mehr hybride Lehrveranstaltungen (N=95), Bildquelle und Datenauswertung: Projekt Netzwerk Hybride Lehre
